Vom Innehalten und Vorwärtsgehen

Jetzt ist es schon eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal ein paar Zeilen geschrieben habe.

Gerade befinde ich mich in meinen freien Tagen, und so wie die Wetterwechsel in den letzten Tagen waren, ist es nicht verwunderlich, dass wir hier alle schon wieder an einer Erkältung nagen. Heute ist Tag 4, und ich glaube, das Schlimmste ist soweit überstanden.

In meinem letzten Post hatte ich das Unwort „Entschleunigung“ öfter in den Raum geworfen. Das Problem mit dem Wort ist, dass es vermutlich zu oft benutzt wird und dadurch an Bedeutung verliert, gerade für die Menschen, die es wirklich versuchen. Aber darum geht es bei mir derzeit hauptsächlich.

Was konnte ich bisher an Fortschritten verzeichnen:

Der Schritt, keine Bilder mehr auf Instagram zu zeigen, machte mich anfangs etwas traurig, weil man tatsächlich kein direktes Feedback mehr bekommt – kein Like, kein Kommentar. Es ist wirklich wie eine Sucht, man sehnt sich danach. Aber das habe ich überwunden und verspüre auch nicht mehr den Drang, dort etwas posten zu müssen. Bisher konsumiere ich noch und poste hin und wieder eine Story. Ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg.

Durch den bewussteren Konsum von Medien bin ich wieder mehr zum Lesen und Hören gekommen. Ein Podcast hat mich in den letzten Wochen auf meinen Fahrten zum Flughafen sehr begeistert: Pixel & Punchlines. Florian Hasubick und Hanno Stolberg, zwei sympathische Typen, die über Fotografie quatschen. Eine Ausgabe des LFI Magazins habe ich quasi verschlungen. Es macht einfach Spaß, wieder mehr physische Medien zu konsumieren.

An mein neues Sortier- und Kuratiersystem für meine Fotos konnte ich mich noch nicht ganz gewöhnen. Ich denke, ich muss das Ganze nochmals vereinfachen und stabiler für die Zukunft aufstellen.

Vor kurzem lagen in der Küche zwei Notizbücher. Manche von euch wissen vielleicht, dass ich ein förmlicher Papernotiz-Fetischist bin. Lange, lange habe ich versucht, alles in Apple-Notizen unterzubringen und meinen Gedankendunst zu sortieren. Aber vieles ist dabei untergegangen. Jetzt bin ich wieder zu einem ganz normalen Notizbuch gewechselt und merke, wie auch hier mehr Ruhe und Freude dabei ist.


Was passiert sonst noch so:

Seit fast zehn Tagen habe ich kein digitales Foto mehr gemacht. Derzeit nervt mich die digitale Fotografie für meine privaten Fotos so derart, dass ich mir meine Filmkameras genommen habe und wieder auf Film fotografiere. Allein die Menge an Bildern, die sich digital ansammeln, kann sich ja eh keiner anschauen. Ein Auslöser war auch, dass ich im Italien-Urlaub 2/3 der Fotos auf Film und 1/3 digital gemacht habe. Wenn ich die digitalen Fotos mit den analogen vergleiche, merke ich wieder, wie viel Liebe und Charme in der analogen Fotografie steckt. Deshalb werde ich die analoge Fotografie wieder mehr verfolgen und vertiefen. Ich freue mich darauf!

Die XE-3 hat sich wunderbar in mein Hochzeitssetup integriert. Zusammen mit der X-Pro 2 habe ich nun zwei Kameras, die wirklich nur noch für die Arbeit da sind. So lässt sich Arbeit und Privat gut trennen.

Das Buch zu meiner New York Reise mit Philip im April steht in den letzten Zügen. Noch ein paar Text-Edits und Feinarbeiten, dann kann ich es endlich drucken lassen.

Für meinen freien Monat Oktober habe ich mir eine kleine Liste mit Dingen gemacht, die dringend nötig sind: Schrank aufräumen, Auto putzen, Holz einlagern, Zahnarzt – eben der übliche Kram.

Aber auch richtig tolle Sachen stehen an. Besonders freue ich mich auf die Buchvernissage von Martin Liebel, der mit Sargpark Schwabing wieder mächtig abgeliefert hat. Ein lange überfälliger Besuch bei André Duhme steht auch an. Und eine besondere Hochzeit habe ich noch vor mir: Das Brautpaar möchte sich auf dem Jahrmarkt ungestellt fotografieren lassen – genau mein Ding. Mit Edward habe ich auch einige Sachen vor. Mein Großvater hatte mir damals selbst Holzklötze zusammen gesägt, mit denen ich tolle Hochhäuser, Parkgaragen und Brücken bauen konnte, teilweise mit Verbindungsstücken und solchen Sachen. Genau sowas möchte ich ihm auch bauen. Mal sehen, ob ich das auch so gut hinbekomme. Sollte es Zeit und Raum zulassen, möchte ich natürlich auch noch ein wenig fotografieren.

Das soll es dann auch gewesen sein.

Anbei ein paar Bilder von Mitte August bis Mitte September, die in keinem Zusammenhang stehen, die ich aber trotzdem gerne zeigen möchte. Der Herbst hält Einzug, und die Farben werden wieder schöner.

Danke fürs Zuhören!

Euer Klasen


Zurück
Zurück

Analoger Fortschritt - Kurzes Meeting mit Sandra.

Weiter
Weiter

Hier und da mal etwas Neues