Ein kurzer Ausflug nach Boston

BOSTON.

Diesen Monat ging es für mich mal wieder nach Boston. Zuletzt habe ich die Stadt vor der Pandemie besucht. Es ist also schon eine Weile her. Mit dem A380-800 ging es am frühen Nachmittag über den Atlantik in Richtung USA Ostküste. Der Flug verlief ruhig und die Crew, mit der ich zusammenarbeiten durfte, war super nett. Wir hatten viel Spaß. Angekommen im Hotel, bin ich direkt schlafen gegangen, da ich am nächsten Morgen gleich loslegen wollte zu fotografieren.

Das erste Mal mit auf Reisen: das Sigma.

Nach einem wirklich guten Frühstück im South Street Diner, der sogar 24/7 geöffnet hat, was für uns Jetlag-Opfer immer eine gute Option ist, zog ich los.

Der Innenstadtbereich von Boston ist tatsächlich sehr überschaubar. Der Vibe in Boston erinnert viel mehr an eine Kleinstadt. Wenig Verkehr, viele Fahrräder und Fußgänger.

Durch Downtown ging es zum Public Garden. Im Kopf hatte ich den Plan, Bilder zu machen, die zuerst das "Wo" beantworten und dann mit dem "Was" weitermachen. Das Wetter war fantastisch. Es wurde sehr schnell sehr warm, das Licht präsentierte sich recht hart und sonnig, womit ich in der Regel sehr gut arbeiten kann. Das Spiel mit Licht und den harten Schatten machte es mir an diesem Morgen recht einfach, gute Motive zu finden.

Weiter in Richtung Beacon Hill, ein kleines Wohnviertel mit für die USA sehr besonderer europäisch angehauchter Architektur, zog ich durch die engen Gassen, wo sich ein schöne Lichtkeile mit den tollen Farben der Backsteinhäuser vereinten.

Am Vormittag erreichte ich den Anfang von North End mit dem Public Market. Hier schlenderte ich durch allerhand frisches Obst und Gemüse, welches von den umliegenden Bauern und Händlern angeboten wird.

North End präsentierte sich geschäftig. Ich zog weiter in Richtung Waterfront, wo all die alten und nun renovierten Wharf-Gebäude stehen. Als kleines Highlight besuchte ich den Lee Tower, der im 14. Stock eine kostenlose Aussichtsplattform bietet. Ein Tipp bei Google brachte mich hierher.

Zum Mittag zog es mich wieder in Richtung Downtown. Ich kehrte bei Five Guys ein, einer Burgerkette, die eher im Osten des Landes sowie mittlerweile auch weltweit bekannt ist. Quasi das Pendant zu In-N-Out aus dem Westen der USA. Der Burger an sich war eher durchschnittlich, aber man kann ja nicht immer nur Glück haben.

Dann ging es für mich auch schon wieder zurück in Richtung Hotel. Nach einem kleinen Nickerchen und einer heißen Dusche stand der voll ausgebuchte Rückflug bevor.

Nach 6:45 Stunden landeten wir wieder in München, und gegen 12:30 Uhr erreichte ich Westerheim.

Abschließend bleibt zu sagen, dass ich Boston gar nicht mehr so schön in Erinnerung hatte. Das Wetter, der ruhige Vibe - einfach schön.

Im Juni steht Boston wieder in meinem Dienstplan. Mal sehen, was es dann zu entdecken gibt.

Ein paar Gedanken zum Sigma.

Die Arbeit auf der Straße damit ist interessant. Durch die verschiedenen Brennweiten ist es mir nun möglich, in manchen Szenen etwas mehr Kompression zu schaffen und die Szene etwas aufzuräumen. Mein Ansatz war diesmal folgender: Ich stellte mir eine feste Brennweite ein. In Boston bin ich tatsächlich die meiste Zeit mit 50mm (KB-Äquivalent) unterwegs gewesen.

Zu Anfang stellte ich wie gewohnt meine 35mm (KB-Äquivalent) ein, merkte aber schnell, dass ich mit 50mm etwas zufriedener war. Sah ich ein Motiv, näherte ich mich wie gewohnt, setzte meinen Bildausschnitt mit den gewählten 50mm und bewegte mich dann dementsprechend in die richtige Position. War es mir nicht möglich, den gewünschten Ausschnitt durch Framing und Bewegen zu erzielen, beispielsweise aufgrund von befahrenen Straßen oder Hindernissen, so wählte ich als letzte Option den Zoom.

Dieser Ansatz macht das Fotografieren für mich zu einer ruhigen und doch konstanten Sache, trotz des Zooms. Ich denke, benutzt man diese Linse nach diesem Prinzip, kann man das ein oder andere Motiv noch besser zur Geltung bringen und das Bild „aufräumen“.

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Ein Shooting mit Sandra